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Home sweet Home Wuppertal (und Solingen)

Nach 15 Jahren bin ich nun endlich wieder in meine Heimat zurückgekehrt. Wuppertal. Tschermani!

Ja- da eben. Das Loch, wo Bayer sein zuhause hat, wo Heroin herkam, aber auch ganz viele andere tolle Sachen, wie zum Beispiel Tuffi (hat man uns als Kind so erzählt), Pina Bausch oder Tom Tykwer.

Und sicherlich fällt mir da später noch mehr zu ein...

Tja, und so war ich hier nun also wieder, nach all den Jahren, die ich in den USA verbracht hatte und die mich schon beinahe zu 'ner echten Amerikanerin gemacht hatten. Ich war mir selbst nicht mehr sicher, in wie fern ich überhaupt noch zu dieser Talsohle gehörte, denn mein Wuppertaler Platt war auch eher ein verlorenes Echo von gestern. Ich war hier nicht, weil ich es mir unbedingt ausgesucht hatte, aber weil eine verzwickte bürokratische Situation es mir interessanterweise in die Wege geleitet hatte. Anscheinend hat das Universum manchmal andere Pläne und einige Überraschungen oben drein!

Da ich ja fast immer, egal an welchem Ort auf diesem Planeten, als erstes die esoterische Bühne abklappere, war ich zuerst verblüfft darüber, dass in dieser Stadt namens Heimat, kein einziger spiritueller Bücherladen, geschweige denn überhaupt irgend ein Esoterik-Laden vorhanden war. Waren sie vertrieben worden oder interessierte sich einfach keiner dafür? Schliesslich wurde das Schauspielhaus auch bereits abgeschafft, und ausgesetzte Tiere hatten hier anscheinend auch kein Heim mehr.

Mit einem blassen Hoffnungsschimmer schnupperte ich auf den 'gelben Internet Seiten' herum und fand da auch nach nicht langem Suchen so'ne skurrile Adresse. Und auch die EINZIGE Adresse: Panotophia.

Die Öffnungszeiten waren auch mehr geschlossen als offen, nämlich sage und schreibe 2 stunden am Tag. Na gut, vielleicht haben die anderes zu tun, dachte ich mir, und machte mich auf den Weg um zu schauen, was der Laden denn so alles zu bieten hatte. Schön versteckt in der Oberbarmigsten Walachei, schlängelte sich der lange Weg immer mehr bergauf, in eine ruhige Wohnsiedlung am Stadtrand, die nicht besonders panotophisch aussah, sondern eher gut bürgerlich und frisch deutsch verrentnert. Die Gartenzwerge sprachen für sich. Am Ziel angekommen, wurde mir dann zuerst erklärt, dass dieses Panotophia auch eher eine Lager-und Versandstelle sei und kein wirklicher Verkaufsladen mehr, wie in guten alten Zeiten, wo sich genau dieser einmal in der Luisenstrasse befand.

Das Lager betretend, fielen mir als erstes die ganzen Orpanit Steine auf, die mir auf Hawaii in einem Spirituellen Laden vor einiger Zeit vorgestellt wurden. Ich wusste genau wofür und wie man diese anwendete, da ich von einem Amerikaner bereits einen kleinen persönlichen Vortrag darüber erhalten hatte.

Nach einer guten Zeit Stöbern, durch die bis an die Decke vollgestopften Regale, durchkramte ich neben sämtlicher esoterischer Literatur, auch alles Mögliche an Kristallen und anderen bunten Hokuspokus; in einer Atmosphere, die ur-gemütlich war, eingehüllt in einem nostalgischen Hauch von Geruch, der an muffeliges Grufti-Patchouli erinnerte. Es kam dann auch zu einem netten Gesprächsaustausch, mit dem sehr sympathischen und wissensreichen Besitzer, der gerade dabei war ein paar Kunden zu bedienen und ein paar Waren zu verpacken. Im Gespräch, fand ich nun auch heraus, dass der Besitzer der 'Maker und Shaker' von Orpanit war: Heil-instrumente, die aus Metal und Harz hergestellt werden, und mittlerweile in allen Möglichen alternativen Heilarbeiten wie z.B. für parasitäre Krankheiten aber auch Krebs angewendet werden. Hier ein paar Informationen:

Was ist Orpanit oder Organite?

Orgonite nach Don Croft sind Produkte, die aus in Kunstharz eingebetteten Metallspänen und Edelsteinen bestehen. Wobei das organische Harz als Katalysator dient um die negative Energie (DOR) anzuziehen und in das innere des Orgoniten zu leiten, um dort durch das anorganische Metall-Kristallgemisch in positive Energie (POR) umzuwandeln und somit das Umfeld zu harmonisieren.

Die verschiedenen Formen der Orgonite, wie Merkaba, Kegel, HHG, Platte oder Pyramide, haben unterschiedliche Anwendungsgebiete. Manche Produkte können auch ein wenig zweckentfremdet werden, d.h. eine Orgonitplatte kann ebenso zum Energetisieren von Lebensmitteln und Getränken verwendet werden, wie auch als Unterlage eines Notebook. Auch eine Verwendung als Unterlage unter dem Bett, um sich vor geopathogenen Störungen und Wasseradern zu schützen, ist denkbar. Generell ist zu berücksichtigen, welche Größe der jeweilige Orgonit hat, da diese in direkter Abhängigkeit zum Anwendungszweck bzw. zur Raumgröße steht.

Beispiel: Ein Orgonit Amulett von 20 gr. hat natürlich ein anderes Resonanzvolumen als eine Orgonit-Pyramide von 1,5 kg. Während sich ein Amulett (direkt am Körper getragen) in der Auraschicht des Trägers befindet und so seine Entfaltung findet, kann eine Pyramide von 1,5 kg bereits für 1-2 Räume energetisch ausreichend sein.

Ich war erfreut zu wissen, dass mir diese 'Wuppertaler Erfindung' auf Hawaii bereits in den Schoss gefallen war, und ebenso darüber, dass dieser Panotophia Laden irgendwie überlebt hatte, auch wenn es bloss als Versand-und Lagerhalle war. Auf eine Art machte es den Betrieb sogar viel verschleierter und mysteriöser: ein waschechter Eso-Laden halt!

Wenn Du also wie ich, in Wuppertal orientierungslos rum-wanderst und dich wunderst, wo es denn noch spirituelle Literatur, Räucherstäbchen, esoterischen Schmuck oder andere magische Werkzeuge und Instrumente zu finden gibt, dann schau einfach hier herein: https://www.panotophia.de.

Aber ruf am besten vorher an, denn die Öffnungszeiten sind nicht immer beständig.

Was ißt man so in Wuppertal, wenn man sich nicht gerade durch Börek, gegrillte Wurst, Bürgern oder auch Uschi's Pfannkuchen, mit einer Verdauungsstörung rumschlagen will....WAS?

Tja, da gibt es zum Beispiel das Ganesh- für den Vegetarier recht praktisch, und auch hier und da noch so manche andere Zufallstreffer, wie das Hayat oder das libanesische Al Horawa, aber auch nur, weil es ein paar vegetarische und vegane Optionen auf der Tageskarte im Angebot hat. Aber so ein richtiges Paradebeispiel für eine gute, RICHTIG gute vegane Küche gibt es in Wuppertal leider nicht.

Oder DOCH?

Und tatsächlich....Da gibt es was. Etwas sehr unerwartetes, sehr versteckt und un-offensichtlich und dazu noch in einer Gegend, die nicht unbedingt das Highlight von Wuppertal ist. Aber da steht es:

Fancy Food- der wahr gewordene Traum eines jeden Veganer's in Wuppertal und Umgebung. Die Öffnungszeiten sind simple, nämlich genau dann, wenn jeder menschlich-normale Magen Hunger haben und essen sollte, und das ist den lieben langen Tag lang.

Viele verschiedene warme vegane Gerichte werden hier aus aller Welt mit Herz und Seele im Buffet-style von Mechtild Zubeida Lurcevic gemeistert. Ein roter Tisch aus Herz, ein Buddha in der gemütlichen Ecke und eine Weltbummlerin als Köchin, die heute mal ein Seashepherd T-shirt trägt. Auch Kaffee und hausgemachter Kuchen, regionale Früchte und milchfreies Eis, sowie leckere Käserei, haben hier in einer ganz gemütlichen und persönlichen Atmosphäre ihr zuhause. Die frisch zubereiteten Gerichte wechseln täglich, und einiges an Gemüse und angebauten Kräutern, kommen aus Mechtild's eigenen Garten, denn Wuppertal ist tatsächlich ganz schön grün.

Regionalität, Frische und biologischer Anbau ist das Mantra der Küche, und mit Geschmack, Humor und einmaliger Kochkunst, werden hier Leckereien hergezaubert, die von Mechtild mit Elan und Humor stilvoll präsentiert werden.

Meine Zunge, mein Magen und meine Seele wurden hier auf Wolke sieben beflügelt, und für sage und schreibe, im 6 oder 9 Euro Tarif, kann man sich hier so einiges auf den Teller packen. Ich kann es nur Empfehlen!!

Eine Küche mit Ethik, Moral und Vernunft, die zum Überleben dieses Planeten ein absolutes Muss ist. Danke für Deine Intelligenz und fleissige Arbeit Mechtild!

Hier die Öffnungszeiten:

Dienstag & Donnerstag von 10 – 16 UhrMittwoch & Freitag von 10 – 18 Uhr

Alle Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen.

Jeden 2. Samstag im Monat Kochkurse-

Friedrich-Engels-Allee 171,

42285 Wuppertal

Der nächste Stolper Stein:

An einem Flucht-Wochenende an die Schloss Burg nach Solingen, hatte ich mich in eine gemütliche Ferienwohnung eingenistet, welche direkt vor der legendären Burg stationiert war. Eine herrlich ruhige Lage, im Gegensatz zu Wuppertal, wo auf Grund der Eröffnung einer Autobahn laut gefeiert wurde. Nichts gegen feiern, ABER WEGEN EINER AUTOBAHN??? Erstens mag ich seinen Erfinder nicht, und zweitens fahre ich kein Auto, und drittens geh ich lieber auf einen Kindergeburtstag, als dass ich mich mit Wochenend-Alkoholikern durch die Wuppertaler Strassen zwinge. Eine Kommerz-Veranstaltung hoch drei, wo auch sicherlich die Barmenia schön ihre neuen Werbeartikel feierlich verschenkte.

Da bot es sich doch eher an, mal für ein Wochenende zu verschwinden. Und es war ja bloss ein Steinwurf entfernt. So war das dann auch. Nichts Besonderes erwartend, wanderte ich an diesem besagten Wochenende in Richtung Schloss Burg. Es war ein sonniger Tag und natürlich war auch zur selben Zeit ein Kinderfest am Schloss im Gange. So mittelalterlich halt. Mit Holz-Schwert, Pony Reiten und Eis am Stil. Besonders aufregend war es nun nicht, aber auch nicht weiter schlimm. Die Atmosphere war auf eine Art und Weise sogar gesund, trotz der hofnärrischen Alleinunterhalter oder den dörflichen Goth-Metals, die sich sonnengecremt auch mal zum feierlichen Anlass ans Tageslicht wagten. Und selbstverständlich waren dort die fanatischen Rollenspiel-Freaks, die sich mit Kind und Kegel in Verkleidung bei 35 Grad für ihren jährlichen Schloss-Besuch, mit dem vollgepacktem Kinderwagen durch die Gassen schleußten, um endlich wieder Ritter oder Tagelöhner oder auch Henker zuspielen; mit klebriger Zuckerwatte, Softeis und Bogenschiessen nur für die Kids.

Wie froh war ich, dass es bloss ein veranstaltetes Flashback dieser Epoche war und die wirkliche Zeit gerade eine andere war.

Aber da war noch was anderes, etwas, was meine Neugierde weckte. Etwas, dass sich nicht auf den ritterlichen Zeitgeist reimte: Galerie BARAKAH

Ein Laden, aus dem Klänge kamen, die sich in mein Gehör trichterten und meine Seele zum baumeln brachten: Klangschalen!

Eine nach der anderen. Und davon ganz viele. Kleine, Grosse, Gehämmerte und Gegossene, Signierte und Patinierte, aus Tibet oder Nepal.....alles war dabei. Ein ganzes Sortiment und am liebsten hätte ich alle sofort mitgenommen, wenn ich doch nur die reiche Dame von Schloss Burg gewesen wäre...

Der aufmerksame Besitzer spielte auch direkt die Sonnenschale vor, mit einer durchdringenden Frequenz, die der Sonne übereinstimmte. Gebadet in diesem Ton, fühlte sich mein Kopf auch erstmal um zehn Bewusstseinsräume erweiterter an. Ja, und da war noch viel mehr. Nämlich einzigartiger Schmuck, von fernen und vergessenen Ländern und Kulturen, fein säuberlich aussortiert und mit Leidenschaft ergattert. Göttliche Statuen und bezaubernde Ritual Werkzeuge aus schwerem Messing und Eisen, glitzernde Steine aus unbekannten Welten, und durchaus bewundernswerte zeitgenösische Kunst, die ein filigranes Auge in das Sammelsurium der Barakah Gallery erkundigt haben muss. Anup Ben Dixon hat diese Augen und zwar für das Schöne, und das Einfache und die immerweniger werdenden Wunder, die es allerdings noch überall auf der Welt zu finden gibt, solange man danach sucht und auch wirklich noch hinschaut. Ein Schatzmeister, der die Seltenheit unserer Künste, und die Prachtstücke unserer Erde mit Sorgsamkeit schätzt und wie Heiligtümer hinter Museumsglas auf wunderschönen Schaufensterauslagen preisgibt.

Wenn du dich für die Herkunft einzigartiger Schmuckarten und Handwerke interessierst, dir auch gerne dabei Geschichten und Mythen von vergessenen Traditionen und Kulturen anhörst, wenn du dich auf eine Zeitreise im

Zauber von mysteriösen Objekten und von Menschenhänden errichteten Kostbarkeiten begeben willst, dann bist du bei Anup und seiner Galerie in den richtigen Händen und Wänden.

Anup Ben Dixon Schlossplatz 3, Schloss Burg 42659 Solingen 0162-38 252 37

Soweit- so gut, .......und anscheinend gibt es in meiner Heimat doch so einige Diamanten und leuchtende Seelen, die das Leben in Wuppertal um einiges verschönern...

Danke und weiter so!

Yvette Endrijautzki

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